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Nutzergenerierte Inhalte in Wikis und Weblogs

Weblogs

Weblogs allgemein

Die vielseitigen Inhalte der Weblogs

Betrachtet man Weblogs unter dem Blickwinkel der Demokratisierung der Produktionsmittel im Internet, so bieten sie den entscheidenden Vorteil, dass nach der Anmeldung bei einem Bloganbieter, die Möglichkeit besteht ein leistungsfähiges und kostenfreies Content-Management-System (CMS) zu nutzen. War eine eigene Online-Präsenz, ohne Fremdleistung eines Programmierers, vor wenigen Jahren nur durch die eigene Kenntnis der „Sprache des Internets“ HTML möglich, so besteht diese Zugangsbarriere heute nicht mehr. An dieser Stelle sollte zudem angemerkt werden, dass Blogs, auch wenn das Erscheinungsbild oft einfach erscheint, sehr durchdacht programmiert sind. Sie sind herkömmlichen HTML-Seiten aufgrund ihrer Softwarearchitektur meist weit überlegen. Bevor ich zum besseren Verständnis nachfolgend auch auf die zwei wesentlichen Varianten eingehen möchte, wie man einen Blog einrichten kann, möchte ich vorab auf die vielseitigen Inhalte eingehen, die im Format Weblog veröffentlicht werden können.

An dieser Stelle ist einleitend festzuhalten, dass sich die Nutzung des relativ neuen Formates der Weblogs in vieler Hinsicht in der Entwicklungsphase befindet. Wozu und wie einzelne Blogger dieses Format nutzen, hängt dabei ganz von ihrer eigenen Kreativität und Fähigkeiten ab. Die rasant steigende Zahl an Weblogs scheint ein eindeutiges Indiz dafür zu sein, dass für viele Nutzer ein großes Bedürfnis besteht Weblogs auszuprobieren und dabei Inhalte zu veröffentlichen. Eine derart weitgreifende, individuelle Artikulation durch Mitglieder der Gesellschaft, hat es so zuvor nie gegeben. Gleiches betrifft nicht nur Blogs, sondern auch Podcasts und Vodcasts. Während Weblogs vor allem auf das Textformat zurückgreifen, erweitern sich die Artikulationsmöglichkeiten bei Audio- und Videoformaten, wobei der technische Aufwand hierbei deutlich erhöht ist. Zur Darstellung dieses Abschnittes, habe ich mich allerdings auf das klassische, textbasierte Weblog-Format konzentriert, da dieses bislang mit Abstand die höchste Verbreitung aufweist.

Die wesentlichen Inhalte der Blogs könnte man folgendermassen kategorisieren:
a) private, tagebuchähnliche Einträge
b) literarisch ambitionierte Inhalte
c) Fachthemen
d) Selbstdarstellung von Unternehmen, Politikern und Prominenten.40


Auffällig ist hierbei, dass das Format sowohl privat als auch professionell genutzt werden kann. Im Hinblick auf eine fortschreitende Individualisierung und Globalisierung der Gesellschaft besitzen Weblogs gute Voraussetzungen, um der Artikulation von Nischenthemen zu dienen. Ein positiver Nebeneffekt der Blogs liegt zudem darin, dass die Beiträge in einem öffentlichen und somit eben nicht zugangsbeschränkten kommunikativen Raum erscheinen. So können auch mögliche Interessierte auf die Artikel zurückgreifen, die zuvor gegebenenfalls nur innerhalb einer regional abgeschlossenen Teilöffentlichkeit kommuniziert wurden. Da sich Blogs von ihrer Struktur eher für tagesaktuelle, relativ kurze Informationen eignen, erscheint es zweckmäßig, diese genau für derartige Meldungen zu nutzen. Um innerhalb einer Teilöffentlichkeit wertvolles Wissen zu konsolidieren, erscheint die Idee eines Wikis sinnvoll.41

Weiterhin bietet sich die Kombination der positiven Eigenschaften beider Systeme an. So könnte man innerhalb eines wissenschaftlichen Projektes zur Kommunikation und Wissensproduktion eine Webseite nutzen, die sowohl ein Wiki als auch einen Blog besitzt. Während der Blog zur Kommunkation und Diskussion von Neuigkeiten dienen könnte, ließen sich im Wiki-Bereich in gemeinsamen Texten die Inhalte und Ergebnisse des Projektes ausformulieren. An dieser Stelle sei allerdings angemerkt, dass die Einrichtung eines solchen komplexen Systems einer Internetkompetenz bedarf, die deutlich über der eines normalen Nutzers liegt.42

Geht man davon aus, dass Blogs an sich sehr vielfältige Themenfelder abbilden können, so ist auch anzumerken, dass innerhalb eines Blogs oft unterschiedliche Thematiken behandelt werden können, die für den Blogautor von individueller Relevanz sind. Als Indiz hierfür sei der Bamblog43 von Jan Schmidt genannt, einem Wissenschaftler, der sich insbesondere mit dem Thema Weblogs auseinander setzt. Seine Seite bietet neben aktuellen, wissenschaftlichen Ergebnissen auch ganz selbstverständlich immer wieder Beiträge, in denen er private Aspekte aufgreift, die mit den sonstigen Inhalten selten in Zusammenhang stehen.

Die Organisation der Blog-Inhalte kann mittels Tagging, dem Verschlagworten mühelos realisiert werden. Durch Tags lassen sich vielseitige Inhalte eines Blogs intuitiv indexieren und verwalten. Indem die einzelnen Posts mit einem oder mehreren Tags versehen werden, entsteht so trotz einer Vielzahl an unterschiedlichen Beiträgen eine übersichtliche Systematik. Die Tags dienen hierbei dem Blogger selbst und seinen Lesern als Navigation, da ersterer die Beiträge innerhalb eines Blogs leicht und intuitiv inhaltlich strukturieren kann und auch dem Leser, die Möglichkeit zur Verfügung steht, gezielt nach Tags innerhalb eines Blogs zu suchen.

40 Vgl. Christoph Neuberger / Christian Nuernbergk / Melanie Rischke, Weblogs und Journalismus: Konkurrenz, Ergänzung oder Integration? Eine Forschungssynopse zum Wandel der Öffentlichkeit im Internet, In: Media Perspektiven 02/2007, S.96.
41 Vgl. Abschnitt 3.1.1. dieser Arbeit.
42 Vgl. Sven Przepiorka, Weblogs, Wikis und die dritte Dimension, In: Arnold Picot, Tim Fischer - Weblogs professionell - Grundlagen, Konzepte und Praxis im unternehmerischen Umfeld, dpunkt.verlag Heidelberg, 2006, S.21.
43 http://www.bamberg-gewinnt.de/wordpress, letzter Zugriff 28.03.2007.