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Nutzergenerierte Inhalte in Wikis und Weblogs

Wikis – kollektives Wissensmanagement

Wikis – eine kurze Einführung

„Unter Wikis versteht man eine offene Sammlung von Webseiten, die für gewöhnlich von jedem Besucher einer Webseite online über ein einfaches Formular bearbeitet werden können. Einzelne Seiten werden in einem Wiki meist automatisch miteinander verlinkt. Der Begriff ist eine Abkürzung von dem hawaiianischen Wort "wikiwiki" und bedeutet so viel wie schnell.30"

Wikis basieren auf der Idee das Texte an Qualität gewinnen je mehr Nutzer diese nicht nur lesen sondern zugleich nach ihrem besten Wissen und Gewissen redigieren.31 Wikis sind dabei sehr einfach zu editieren, da neben dem reinen Text-Format lediglich einige leicht verständliche HTML-Codes beachtet werden müssen. Weiterhin gibt es je nach Wikisoftware bestimmte Wiki-Syntaxe, die u.a. bestimmte Formatvorlagen definieren und Verweise auf andere Artikel zuweisen. Diese dienen der Übersichtlichkeit innerhalb der einzelnen Beiträge sowie der Verknüpfung der Schlagwörter. Die Wiki-Syntaxe sind im Sinne der Einfachheit der Wikis auf wenige, leicht zu erlernende Befehle beschränkt. Diese lassen sich trotz ihrer Schlichtheit am ehesten als Zusatzfunktionalitäten beschreiben, die zum reinen Bearbeiten eines Textabschnittes nicht notwendig sind.

Ein besonderer Vorteil der Wikis liegt darin, dass die einzelnen Versionen nachvollziehbar bleiben. So wird nicht nur die letzte Version im System autorenbezogen gespeichert, sondern jede Einzelne. Eine Qualitätssicherung der Beiträge ist zum einen durch die einfache Editierung durch die jeweiligen Nutzer und zum anderen durch die Vergleichbarkeit der Versionen gewährleistet. So können Fehler, die bei der Bearbeitung entstehen auch schnell behoben werden. Ob innerhalb des Wikis jeweils die aktuellste auch stets die beste Version ist, lässt sich objektiv kaum beurteilen. Es kann allerdings davon ausgegangen werden, dass sich eine mehrfache Kontrolle und Überarbeitung für die Qualität der Beiträge zumeist durchaus positiv auswirkt. Die Artikel sind dabei meist ein Konsens aus den Positionen unterschiedlicher Autoren. Eine endgültige Fassung wird es somit in den seltensten Fällen geben. Ein entscheidender Vorteil der Wikis liegt darin, dass Wissen durch eine Überarbeitung eben nicht verschwindet, sondern weiterhin verfügbar ist, sowie den einzelnen Autoren zuzuordnen ist.32 Zitiert man in einer wissenschaftlichen Arbeit zum Beispiel ein Wiki, wäre hierbei zu empfehlen, die Beitrags-URL mit Zugriffsdatum, sowie den Permanentlink der genutzten Version anzugeben, der einen Zugriff auf eben genau diese Version in der Regel nach längerer Zeit gewährleistet. Ein Permanentlink lässt sich hierbei in gewisser Hinsicht mit der Auflagenummer eines Buches vergleichen.33

Wikis ermöglichen es, kollektives Wissen innerhalb einer Teilöffentlichkeit effektiv zu externalisieren. Mehrere Nutzer können hierbei unabhängig von Ort und Zeit zusammen arbeiten. Bevor ein Wiki verwendet wird, sollte allerdings sicher gestellt sein, dass die Modalitäten und Ziele innerhalb der Teilöffentlichkeit zum Beispiel innerhalb eines wissenschaftlichen Projektes oder eines Unternehmens klar definiert sind, da nur so garantiert werden kann, dass die dezentrale Arbeit am gemeinsamen Wissen auch effektiv funktioniert. Inwiefern Wikis auf Nutzungsszenarien mit klaren, hierarchischen Strukturen anwendbar sind, ist schwer zu sagen. Hier könnte es je nach Einzelfall sowohl positive als auch negative Auswirkungen geben. Gegebenenfalls ist es notwendig die Rechtestruktur des Wikis unter Berücksichtigung der Unternehmenshierarchie zu modifizieren.

Strukturelle Konflikte sind hier allerdings eher zu vermuten, als in Unternehmen mit flachen Hierarchien, da hier von gleichberechtigten Akteuren ausgegangen werden kann, die sich durch einen editierten Beitrag nicht zwingend sprichwörtlich „auf den Schlips getreten fühlen.“

Neben Nutzungsszenarien in abgegrenzten Teilöffentlichkeiten finden Wikis auch in offenen Communities Anwendung. Hier ist es allerdings schwieriger vorab konkret festzulegen, wie ein solches Wiki genutzt werden soll. So kann zu Beginn eine Reglementierung sinnvoll sein, die Ziele nur grob umreißt. Offene Online-Communities müssen in der ersten Phase Nutzer gewinnen. Im Anschluss kann davon ausgegangen werden, dass innerhalb der in Entstehung befindlichen Community eine eigene Nutzungsphilosophie ausgehandelt wird und sich die Gemeinschaft selbst konstituiert. An dieser Stelle ist ferner anzunehmen, dass die Identifikation mit der Gemeinschaft größer ist, als in einem System, dass vorab stark reglementiert wurde.

30 Sven Przepiorka, Weblogs, Wikis und die dritte Dimension, In: Arnold Picot, Tim Fischer, Weblogs professionell - Grundlagen, Konzepte und Praxis im unternehmerischen Umfeld, dpunkt.verlag 2006, Heidelberg, S.14.
31 „Anyone can edit!“
32 Die ist in gewisser Hinsicht davon abhängig, ob für das jeweilige Wiki eine extra Anmeldung notwendig. Sollte dies nicht notwendig sein, kann oftmals die IP-Adressen des Rechners zugeordnet werden, von dem ein Beitrag erstellt wurde.
33 Vgl. hierzu auch http://de.wikipedia.org/wiki/Permanentlink, letzter Zugriff am 20.02.2007. Permanentlink: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Permalink&oldid=26757050.